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Raik's & Markus'ssss Kontaktseite für ihre Weltreise!
Reisebeschreibungen: Weihnachten/Silvester (O-Text Email Raik)
Hallo, einen wunderschoenen guten Tag!!!
Ich wuensche Dir/Euch ein erforgreiches und gesundes neues Jahr 2001!!!
Hoffe das all die Wuensche in Erfuellung gehen, an die Ihr so fest glaubt.
Unser Silvester haben wir am karibischen Strand verbracht und es war eine
geile Party, aber dazu nachher noch mal. Eins nach den anderen.
Moechte an dieser Stelle meine letzten 3 Wochen hier in Venezuela kurz ,
aber dennoch mit einigen Details schildern.
Habe vor Weihnachten geschrieben, dass wir die Feiertage in Canaima
verbringen, aber ersten kommt es anders und zweitens als man denkt!
Nachdem ich aus dem Internetcafe in Caracas wieder in meinem Hotel war,
sassen wir im Restaurant und ich schmoekerte ein bischen in meinem
Reisefuehrer, als mich ein Typ an der Bar ansprach. Er fragte was wir hier
so vor haben und das er ein weisser Shamane ist und aus Puerto Ayacucho
kommt( amazonasgebiet). Naja dachte ich, der kann viel erzaehlen. Ich sagte
ihm, dass wir noch auf zwei Freunde aus Deutschland warteten und wir
gemeinsam beratschlagen müssten. Es war ja nicht gelogen, denn wir
beratschlagten tatsächlich und beschlossen, mit dem großen weißen
Shamanen eine 5 tägige Amazonastour zu machen. Was soll ich Euch sagen, es
war der Hammer!
Er ist also ein echter Schamane und ist gerade dabei ein Buch herauszubringen
in Europa. Sein Vater, ein Italiener ist 1958 nach Venezuela ausgewandert,
hier geheiratet und hat sich als Arzt unter anderen mit der Malariakrankheit
hier beschäftigt und sich darüber hinaus um die Belange der Indios
gekümmert. Das ermöglichte uns, ein Stück von Venezuela kennen zu lernen,
das sonst kein Tourist sieht.
Weihnachten verbrachten wir in Dörfern der Piuroa Indianern und schliefen,
einer als Küche dienenden Rundhütte, wo man am offenen Feuer für uns
kochte und uns überaus gastfreundlich bewirtete.
Abgesehen von den ewigen, ständig stechenden Sandfliegen und den
stundenlangen Bootsfahrten(Einbaum) konnten wir für dieses Land keinen
besseren Einstand bekommen. So zählte Markus bereits am ersten Tag auf
meinen Rücken über 38 Einstiche, die fürchterlich juckten.
Wir konnten teilhaben am Leben dieser Indios, an ihren Problemen und Freuden
und konnten Kinder sehen, die unbeschwert, ohne Spielzeug, Fernsehen oder
Radio usw. miteinander spielten. Es war eine echte Freude!!! Natürlich
haben wir auch einige Tiere gesehen, solche die ganz nett sind und solche,
auf die man gern verzichten möchte.
So spielten wir auf unserer Rückfaht Post und verteilten in den einzelnen
Dörfern Einladungen für ein Fußballspiel. In dem einen Dorf legten wir am
Ufer wieder an, neben einen anderen Boot und was soll ich sagen, ich hab's
erst gar nicht gesehen, ca. 30 cm von mir entfernt am anderen Boot ein
riesige Tarantel. Mir war plötzlich ganz schlecht. Nachdem unser Schamane
noch sagte, dass diese springen kann, war es aus... Ich machte 3 Kreuze als
wir endlich weiterfuhren.
Nachdem die 5 Tage im Amazonasgebiet vorbei waren wollten wir eigentlich
nach Merida fahren, hatten auch schon die Bustickets, aber auf dem
Busbahnhof überlegten wir es uns anders. Wir tauschten die Tickets und
fuhren nach Cuidad Bolivar und blieben sozusagen im Dschungel. Wir fuhren
über nacht und waren am nächsten morgen in einer der heißesten Städte
des Landes. 5.30 Uhr angekommen saßen wir 10.00 schon im Flieger nach
Canaima. Wie immer wir das auch gemacht haben, es ging selbst für mich viel
zu schnell.
Wir verbrachten 3 wunderschöne Tage an den Tafelbergen und dem höchsten
Wasserfall der Welt, dem Angel Fall, zu dem wir mit Boot und einer
einstündigen Dschungelwanderung kamen. Abenteuerlich war schon die
Bootsfahrt, denn eine Stromschnelle jagte die andere flussaufwaerts. Wir
hatten einen hervorragenden Führer, auch ein Indio und ein noch besseren
Bootsführer. Wir sind nur ein bisschen nass geworden. Andere Boote die wir
sahen, sind mit ihrem Einbau im wahrsten Sinne des Wortes baden gegangen.
Nachts in der Hängematte mit wolkenbruchartigen Regenfällen eingeschlafen.
Nach so viel Dschungel und Wasserfällen fuhren wir dann am 31.Dezember ans
Meer, nach Santa Fe. Das ist ein kleines verträumtes Fischerdorf mitten im
Muchaima Nationalpark. Dort hatten wir eine der schönsten Silvesterpartys,
die ich je erlebt habe. Bier, Rum nette Leute, am Strand tanzen und
irgendwann frühmorgens in eine Diskothek, schon in der richtigen Stimmung,
mit karibischen Klängen, Samsa und noch viel mehr. Auf den nachhause Weg
wieder am Strand hängen geblieben bei einer anderen Party erlebte ich dann
völlig fertig noch den Sonnenaufgang, bevor ich mich auf unserer
Dachterrasse niederlegte.
In diesem kleinen Ort blieben wir eine ganze Woche und sind heute nach einer
19 stündigen Busfahrt am anderen Ende in Venezuela angekommen, in Merida in
den Anden. Es ist eine sehr schöne und saubere alte Kolonialstadt und bietet
zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten. Morgen in aller frühe werden wir unseren
ersten 5000er Berg mit besteigen.
Bitte nicht wortwörtlich nehmen. Hier gibt es die höchste Seilbahn der
Welt und wir fahren natürlich nach oben. Immerhin bin ich ende 30 und nicht
mehr der Jüngste, aber noch mit viel Elan. Deshalb mache ich übermorgen
einen 4 tätigen Trip, der sich Los Llanos nennt und auf dem man nicht nur
die faszinierende Landschaft genießen kann, sondern auch unendlich viele
Tiere, z.B. Anakondas. Wasserschweine, Flamingos, Krokodile, Affen,
Papageien, Flussdelfine und vieles andere mehr. Mein lieber Markus hat dazu
keine Lust, so das ich allein diese Tour machen werde. Alles das was ich
dort und in den ersten Tagen in Ecuador erleben werde, könnt ihr in meiner
nächsten Email lesen.
Am 15 Januar ist unsere erste Station Venezuela geschafft und wir fliegen
weiter nach Quito. Bis dahin seid recht herzlich gegrüsst
von Raik oder für andere auch Raiko
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